Was sind Feuerschiffe?

(Dänisch "Fyrskibe") 

 Wegweiser für Schiffe, wie sie genannt werden, sind schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Anfänglich dienten alte Fischer- und Segelschiffe mit am Mast aufgehängten Petroleum-Laternen dazu, herannahende Schiffe vor Untiefen zu warnen. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Feuerschiffe spezifisch für ihren Einsatz geplant und gebaut. Ab Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Feuerschiffe elektrifiziert. Dabei dienten Dieselmotoren der Stromerzeugung. Die damit aufgeladenen Akkumulatoren stellten eine ununterbrochene Stromzufuhr für die Laterne sicher.

Feuerschiffe wurden von 6 bis 8 Mann Besatzung erst in monatlichen, später in zweiwöchigen Schichten betreut. Das Leben auf den Feuerschiffen war geprägt von Langeweile und Gefahren. So konnte sich auf einem neueren Schiff bald einmal die Isolation zum Koller ausbreiten. Die Aufgabe für Schiffsführer bestand darin, die Position so genau wie möglich zu halten. «Die anderen können nur unterwegs sein, weil wir an der Kette liegen und sie sich verlassen können auf unsere Kennung.» (Siegfried Lenz, Autor).

Gefahr ging weniger von den launischen Wetterbedingungen aus, dafür waren die Schiffe speziell angepasst, als vielmehr von Schiffen, die ihren Kurs im Nebel allzu genau auf das angepeilte Feuerschiff ausrichteten und es dabei nicht selten rammten.

Die enormen Unterhaltskosten (1'000'000.- EUR pro Jahr) waren mit ein Grund, dass 1986 alle Feuerschiffe in Dänemark eingezogen und durch unbemannte Feuersignale ersezt wurden.